Geräte zur techn. Hilfeleistung

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Verkehrsunfälle, Türöffnungen und mehr

Hilfeleistungseinsätze

Technische Hilfeleistungen bezeichnen Maßnahmen zur Abwehr von Gefahren für Leben, Gesundheit oder Sachen, die aus Explosionen, Überschwemmungen, Unfällen oder ähnlichen Ereignissen entstehen und mit den entsprechenden Einsatzmitteln bewältigt werden.

Der Einsatzschwerpunkt der Feuerwehren hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend in Richtung technischer Hilfeleistungen verschoben. Beispiele für diese Einsatzkategorie: Patientengerechte Rettung, Bergung verunfallter Fahrzeuge, Tragehilfen für Rettungsdienste, Tierrettung und Schutz der Öffentlichkeit vor Gefahren durch Tiere, Beseitigung und Vermeidung von Sturmschäden, Hilfeleistung bei Überschwemmungen oder Türöffnungen, falls anderweitiger Zutritt nicht möglich ist.

Je nach Situation kann jedoch auch mehr als ein Fahrzeug zum Einsatz kommen. In der Regel wird dann bei der Feuerwehr ein Rüstzug ausrücken.

Hydraulikzylinder

Hydraulikzylinder sind die Verlängerung des Spreizers und werden eingesetzt, wenn die Öffnungsweite des Spreizers nicht mehr ausreicht, jedoch ein größerer Spreizweg erforderlich ist. Sehr häufig geschieht dies beispielsweise um den vorderen Teil eines verunfallten PKWs wegzudrücken. Hierzu wird der Schweller auf Höhe der A-Säule eingeschnitten und der Hydraulikzylinder zwischen A-Säule und B-Säule diagonal angesetzt.

Hydraulischer Rettungssatz

Die Sicherheitstechnik bei den einzelnen Fahrzeugtypen wurde in den letzten Jahren sehr stark verbessert. Neben dem Airbag – bei manchen Fahrzeugtypen bis zu 20 Stück – wurde auch der Seitenaufprallschutz stark verbessert. Hinzu kommen noch Gurtstraffsysteme, eingeklebte Scheiben und manchmal bis zu drei Fahrzeugbatterien. Die „Rettungsschere“ (Hydraulik-Spreizer und Hydraulik-Schere) ist das klassische Gerät zum Öffnen von verkeilten Fahrzeugtüren bzw. zum Abtrennen von Fahrzeugdächern. Beim Öffnen von Türen bzw. beim Abtrennen eines Fahrzeugdaches sind besondere Kenntnisse über die Ansatzpunkte für die einzelnen Geräte erforderlich. Müssen große Distanzen beim Auseinanderdrücken der Karosserie überbrückt werden, so kann dies mit Hydraulikzylindern erfolgen.

Halligantool

Das sogenannte Halligantool kommt ursprünglich aus den USA und ist ein Werkzeug ähnlich der Brechstange. Nahm der Angriffstrupp als Werkzeug bisher eine Axt mit, bietet das Halligantool mehr Einsatzmöglichkeiten, vor allem im Innenangriff. Ausgerüstet mit einer Hebelklaue, einem Dorn und einer Klinge ähnlich der an einer Spitzhacke, bietet es so die Möglichkeit mit weniger Kraftaufwand z.B. eine Tür, sowie Wand- und Deckenverkleidungen oder Fahrzeuge zu öffnen.

Kettensäge

Kettensägen sind Arbeitsgeräte der Feuerwehr zum Trennen von Holz. Sie dienen dabei zum Fällen von Bäumen, Beseitigung von umgestürzten Bäumen nach Stürmen, Trennen von Balken und Bohlen sowie zum Freilegen von Brandnestern und verschlossenen Schadensstellen.

Luftheber und Hebekissen

Für das Anheben von Lasten gibt es viele Möglichkeiten. Sei es mit Muskelkraft, mittels Kranwagen, Hebekissen, Hydraulikhebern oder auch mit einfachen Hilfsmittel wie z.B. einem Hebeeisen.Bei den mit Druckluft betriebenen Hebekissen unterscheidet man zwischen Hebekissen und Lufthebern. Hebekissen werden mit einem Druck von 8 bar betrieben und zeichnen sich durch ihre geringe Höhe (ca. 2-3 cm) und ihre relativ hohe Hebeleistung von 9-17 t aus. Sie kommen zum Einsatz bei unter schweren Lasten eingeklemmten Personen oder bei zwischen Maschinenteilen eingeklemmten Gliedmaßen. Luftheber werden mit einem Druck von 0,5 bar betrieben und können Lasten von ca. 5t anheben. Der Vorteil gegenüber den Hebekissen liegt bei der weitaus höheren Hubhöhe. Die relative Instabilität der angehobenen Last erweist sich beim Arbeiten mit den Lufthebern als Nachteil. Die angehobene Last muss ständig gesichert und mit Rüstholz unterbaut werden. Besonders empfindlich sind die Luftheben bei scharfen Kanten oder spitzen Gegenständen.

Verwirklichung mit freundlicher Unterstützung der Feuerwehr Eilenburg.